Kesselmodernisierung

Warum Modernisierung wirtschaftlich sinnvoll ist

Die vom Gesetzgeber gesetzte Frist zur Verringerung der Abgaswerte ist lange verstrichen und hat nur wenige Leute dazu bewegt, ihren Heizkessel zu modernisieren. Grund dafür ist eine relativ große Toleranz dieser gesetzlichen Vorgaben, sodass diese Grenzwerte doch mit Augenzwinkern von recht vielen alten Anlagen eingehalten werden. Dabei ist es durchaus wirtschaftlich die alte Anlage zu modernisieren.

Kessel mit einer Nennleistung bis 25 kW dürfen seit 1. November 2004 nicht mehr als 11% Abgasverluste aufweisen. Kessel mit Leistungen zwischen 25 kW und 50 kW dürfen maximal 10% aufweisen und Kessel mit mehr als 50 kW Nennleistung dürfen die Grenze von 9% nicht überschreiten.

Nicht selten fürchtet der Einzelne eine Heizkesselmodernisierung wegen vermeintlich hoher Investitionskosten. Nicht selten jedoch bringt eine Modernisierung Einspareffekte, die mitunter sehr erheblich sind. Die Furcht vor den unmittelbaren Umbaukosten ist dabei oft größer und greifbarer, als die Erkenntnis der erzielbaren Einsparungen bei Verbrauchsmaterial, Wartung und Instandhaltung der folgenden Jahre. Völlig unbegründet: das kann Ihnen jeder Heizungsfachmann mit klaren Zahlen ausrechnen.

Auch der Umwelt zuliebe

Mit einer modernen Heizanlage werden die nur endlich verfügbaren Rohstoffe sparsamer und sinnvoller genutzt. So kann jeder Einzelne etwas für die Umwelt tun – direkt von zuhause aus. Dabei hat er Kunde einen eigenen handfesten Vorteil. Man spart so Jahr für Jahr Brennstoffkosten ein.

Sparen Sie jetzt in die eigene Tasche

Je älter eine Heizungsanlage wird, desto geringer wird der Wirkungsgrad. Das ist ein ganz normaler Vorgang der nicht zuletzt durch Abnutzung und Verschleiß hervorgerufen wird. Hinzu kommt, dass je älter das Baujahr des Heizkessels ist, desto „antiquierter“ sind die Bauweise, die Baumaterialien und die Technologie des Kessels. Die Hersteller entwickeln ständig immer effizientere Techniken und Materialien von denen alte Kessel nicht profitieren.

Dieser geringer werdende Wirkungsgrad und älteren Technologien sorgen für einen von Jahr zu Jahr zunehmenden Abgasverlust. Dieser Abgasverlust ist heißes Rauchgas, das durch den Schornstein in die Umwelt gelangt. Je höher der Abgasverlust, desto mehr heizen Sie die Umwelt ? aber nicht Ihr Zuhause. Bezahlen müssen Sie den nötigen Brennstoff aber trotzdem.

Bei einem Abgasverlust von 11% und einem Jahresverbrauch von 4000 Litern Heizöl verschenken Sie 440 Liter jedes Jahr. Den Heizölpreis kennen Sie selbst.

Das sparen geht weiter

Damit nicht genug. Die Wasserkondensationswärme die benötigt wird, um die unvermeidbaren Wasseranteile im Brennstoff zu verdampfen kommen noch hinzu. Diese finden Sie als „latente Verluste“ auf Ihrer Gasabrechnung und betragen bei Heizöl ca. 6% und bei Gas immerhin 11%. Damit hat man im Falle eines Gasbrenners fast 22% Verlust und für einen Ölbrenner etwa 17% Verlust, die Sie jedes Jahr trotzdem bezahlen müssen. Rechnen Sie selbst. Das sind bei 4000 Litern Heizöl etwa 680 Liter, die Sie im Jahr ungenutzt zum Schornstein hinausblasen. Bei 4000 Kubikmetern Gas entspricht das etwa 880 Kubikmeter, die in Ihrem Geldbeutel „verpuffen“.

Neue Technologien als Lösung

Als Lösung für dieses Problem kann neben einer Modernisierung des Heizkessels, eine Umrüstung der Heizanlage auf eine Niedertemperaturanlage stehen. Der technische Effekt einer Niedertemperaturanlage ist, dass die Heizwassertemperatur nur wenige Grad wärmer sein muss, als die gewünschte Wassertemperatur.

Normalerweise liegt die Vorlauftemperatur bei über 70 °C. Eine Niedrigtemperaturanlage kommt mit deutlich weniger warmen Wasser aus. Das bedeutet für Sie, Ihre Anlage muss das Wasser nicht mehr so stark aufheizen und spart somit Brennstoff und dass zusätzlich zu den oben genannten Abgasverlusten.

Außerdem kühlt stark erwärmtes Wasser schneller ab, als ohnehin schon kälteres Wasser. Denn die Temperaturdifferenz zwischen dem warmen Wasser und der „kalten Umgebung“ ist deutlich größer. Das bewirkt, dass der Brenner das Wasser öfter nachheizen muss. Auch dafür müssen Sie Brennstoff bezahlen. Je öfter der Brenner anspringt, desto mehr Brennstoff wird verbraucht.

Stand-By Verluste – Der tropfende Wasserhahn der Heizung

Zudem kommen Verluste hinzu, die nicht durch den Gesetzgeber limitiert werden und dementsprechend auch in keinem Messprotokoll auftauchen. Dazu gehören zum Beispiel die so genannten „Stand-by“ Verluste. Rohleitungen müssen mit aufgeheizt werden, der Kessel selbst wird im Betrieb warm, der Wasserspeicher kühlt ständig aus. Diese Liste lässt sich durchaus fortführen. Der Punkt ist, dass auch diese Verluste – ähnlich wie der ständige Stromverbrauch eines „ausgeschalteten“ Fernsehers – immer da sind. Rechnet man diesen Verlust aus, kommt man auch etwa 2,5 Liter Heizöl pro Tag. Natürlich kann man auch mit einer modernen Anlage diesen Verlust nicht gänzlich ausschalten. Aber er lässt sich mitunter erheblich verringern.

Diese Verluste summieren sich im Laufe eines Jahres auch zu Zahlen zwischen 600 und 700 Litern pro Jahr. Wenn man auch bei einer nagelneuen Anlage von Stand-by Verlusten ausgeht, dann ergibt sich trotzdem eine Ersparnis von durchaus 500 Litern.

Fazit

Verluste sind nur schwer zu erkennen, denn der Verbraucher kann sie nicht sehen und nicht greifen. Und das Messprotokoll des Schornsteinfegers versteht wohl auch nur ein Fachmann. Aber die Verluste sind da. Und sie sind erheblich. Etwa jeder 3te Kubikmeter Gas bzw. Liter Heizöl sind tatsächlicher Verlust, nach heutigem Stand der Technik. Das heißt in etwa 3 Jahren haben Sie einen kompletten Jahresverbrauch ungenutzt in die Luft geblasen. Mit anderen Worten, innerhalb von 3 Jahren bezahlen Sie einen kompletten Jahresverbrauch zuviel.

Angesichts dieser Betrachtung ist es sinnvoll sich die Möglichkeiten in Ihrem konkreten Fall ausrechnen zu lassen. Machen Sie deshalb den richtigen Schritt und vereinbaren Sie bei uns einen Beratungstermin. Wir zeigen Ihnen, was eine Modernisierung kostet, wie diese finanziert werden kann und was letztlich Sie selbst davon haben.

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